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Kunstwerke mit bewegter Vergangenheit: Provenienzforschung am Museum Wiesbaden

Thema Kunstwerke mit bewegter Vergangenheit: Provenienzforschung am Museum Wiesbaden freigegeben
Inhalt/Beschreibung

In einem Museum werden Kunstwerke präsentiert – klar!
Aber: wie kommen sie eigentlich dahin?
Nicht immer ist die Herkunft einzelner Exponate klar nachvollziehbar und nicht immer gelangte ein Kunstwerk auf legalem Weg ins Museum. Seit einigen Jahren dient die Erforschung früherer Besitzverhältnisse von Sammlungsobjekten, die sogenannte Provenienzforschung, häufig der Aufklärung unrechtmäßiger Raubkontexte.
Insbesondere der nationalsozialistische Kunst- und Kulturgutraub steht spätestens seit den medienwirksamen Fällen um Kirchners „Berliner Straßenszene" (2006) oder den sog. „Schwabinger Kunstfunden" der Sammlung Gurlitt (2013) im Fokus des fachlichen wie auch öffentlichen Interesses.
Während der Zeit des Nationalsozialismus haben sich Gesellschaft und kulturelle Einrichtungen massiv an der Ausplünderung der vom Nationalsozialismus Ausgegrenzten, Verfolgten und Ermordeten beteiligt. In der Washingtoner Erklärung von 1998 hat sich die Bundesrepublik Deutschland zusammen mit 43 weiteren Staaten verpflichtet, NS- verfolgungsbedingt entzogene Kulturgüter zu identifizieren und mit ihren früheren Eigentümer:innen oder deren Erb:innen eine faire und gerechte Lösung zu finden.
Aber wie genau sieht so eine Recherche in der Praxis aus? Welche Arbeitsweisen und Arbeitsschritte werden in der Provenienzforschung konkret angewendet? Und wie gestaltet sich im Erfolgsfall der Prozess einer Restitution?
Miriam Merz, Leiterin der Zentralen Stelle für Provenienzforschung, stellt Ihnen in dieser Fortbildung anhand konkreter Beispiele aus dem Museum Wiesbaden vor, wie aufwändig, aber auch wie spannend die Erforschung der Herkunft eines Kunstwerkes sein kann. Aufgrund des fächerverbindenden Ansatzes eignet sich diese Fortbildung für die Fächer und Kunst, Geschichte und Politik gleichermaßen.

Zu erwerbende Fähigkeiten und Fertigkeiten

- Kennen lernen der Dauerausstellungen der Kunst
- Vorstellung ausgewählter Werke, anhand derer sich die Arbeitsweisen der Provenienzforschung nachvollziehen lassen
- Vorstellung von Anbindungsmöglichkeiten an den eigenen Unterricht
- Kennen lernen der allgemeinen Arbeits- und Lernmöglichkeiten im außerschulischen Lernort Museum Wiesbaden

Themenbereich Weiterentwicklung des Fachwissens, Didaktik und Methodik der Fächer, kompetenzorientierter Unterricht, Bildungsstandards
Fächer/Berufsfelder Geschichte, Kunst
Zielgruppe(n) Lehrkräfte
Schulform(en) Alle Schulformen
Veranstaltungsart Einzelveranstaltung
Bildungsregion Bildungsregion Wiesbaden / Rheingau-Taunus
Anbieter/Veranstalter
SSA Rheingau-Taunus-Kreis u. Wiesbaden
Frau Jacqueline Robertz
Walter-Hallstein-Str. 3-7
65197 Wiesbaden
Fon: 0611 8803-0 
Fax: 0611 8803-466 
E-Mail: fortbildung.SSA.Wiesbaden@kultus.hessen.de
Dauer in Halbtagen 1
Abrufangebot Dieses Angebot kann von den Schulen beim Ansprechpartner abgerufen werden.
Kosten 0,00€
Veranstaltungsnummer 0230852401
Interne Veranstaltungsnummer 51181499_999